Kibbuz, was ist das?

Der erste Kibbuz wurde 1909 in Israel gegründet. Diese Siedlungsform entstand aus der Verbindung, dem jüdischen Geschichtsbewusstsein und der sozialistischen Zukunftsvision von Gleichheit. Es war eine Reaktion der Juden auf den jahrhundertelangen Ausschluss von jeder landwirtschaftlichen und gewerblichen Betätigung. Der Kibbuz ist eine ländliche Kommune, in der die Produktionsmittel der Gemeinschaft gehören und auch die Bedürfnisse der Mitglieder von der Gemeinschaft gedeckt werden.

Die Idee des Kibbuz war eine genossenschaftliche Siedlung gleichberechtigter Mitglieder, in der es kein Privateigentum geben und das tägliche Leben kollektiv organisiert werden sollte. Um eine Kennzeichnung des Kibbuz herzustellen, wurden bestimmte Ziele aufgestellt: Es sollte eine Siedlung, die sich auf Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und alle anderen Arbeiten stützt, errichtet und unterhalten werden. Diese Siedlung soll zum ständigen Wohnort der Kibbuzniks und deren Angehörigen werden. Für die ökonomischen, sozialen, kulturellen sowie individuellen Bedürfnisse der Mitglieder sollte gesorgt und eine Gesundheitsvorsorge betrieben werden.                 

Zu allem kam ein Aspekt hinzu, der besonders in den 60er Jahren einen besonderen Stellenwert besitzen sollte. Um die Gefahrenabwehr gegenüber den umliegenden Ländern wie Saudi-Arabien und Syrien optimieren zu können, wurden alle Siedlungen zu kleinen Festungen umgebaut bzw. erweitert. Nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 kam eine Welle von Volontären aus der ganzen Welt nach Israel. Sie waren begeistert von der Idee des Kibbuz als echter sozialistischer Gesellschaft mit gemeinsamem Besitz, Einkommen und gerechter Arbeitsteilung… Seitdem haben mehr als 100.000 Volontäre die Kibbuzim in Israel besucht, und jedes Jahr werden es mehr. Die Volontäre helfen im Kibbuz und erhalten dafür eine einzigartige Erfahrung. Dabei haben sie die Gelegenheit, junge Israelis und andere Volontäre aus der ganzen Welt kennenzulernen und mit ihnen zu leben und zu arbeiten.

Inzwischen haben in Israel in vielen Gegenden benachbarte Kibbutzim ihre Ressourcen zusammengelegt und regionale Industrieunternehmen gegründet, die z.B. Baumwollentkörnungsmaschinen, Speiseölraffinerien, Verpackungsanlagen und Betriebe zur Nahrungsmittelverarbeitung betreiben, sowie den einzelnen Kibbutzim auch eine Reihe von Dienstleistungen - von der elektronischen Datenverarbeitung bis hin zum Großhandelseinkauf und der gemeinsamen Vermarktung, anbieten.                                                                

Kibbuz bedeutet für uns

Das Leben innerhalb eines Kibbuz ist als neue Chance für jeden zu begreifen. Abseits von Wohnsilos, Arbeitslosigkeit, sozialer Brennpunkte & Kriminalität, die eine Gesellschaft heutzutage zu bieten hat. 

Die o.g. Bezeichnung "Kibbuz" aus der Zeit ab den 40er/50er Jahren, hat allerdings mit der Bedeutung  des aktuellen Projekts nicht mehr viel gemein. Sie soll lediglich eine Gemeinschaft symbolisieren, die nach festgelegten Regeln und Zielrichtung ein freiheitliches und gemeinschaftliches "Dorf" repräsentiert. Ein freiheitliches Dorf außerhalb von Corona- oder Klimaregelungen; Außerhalb des Dunstkreises eines Landwirtschaftsministeriums in Berlin. Außerhalb jeglicher Einmischung, die unser Projekt auf irgendeiner Weise negativ beeinflussen könnte. 


Weitere Informationen: Kibbuzbewegung – Wikipedia, 

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